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Kieferfehlbildungen/Dysgnathie

Unter den Begriffen Dysgnathie oder Kieferfehlstellung ist ein Symptomkomplex zusammen gefasst, der ein Missverhältnis der Kieferlage zueinander oder ein Missverhältnis zwischen Kiefergröße und Schädelbasis darstellt. Betroffene Patienten haben oft ein zu prominentes Kinn bzw. einen hervorstehenden Unterkiefer (Habsburger Kinn), ein fliehendes Kinn (das so genannte Vogelgesicht) oder ein sehr schräges Gesicht.

Die Erscheinungsbilder sind sehr variabel und können ästhetische Beeinträchtigungen und auch funktionelle Störungen mit sich bringen. Diese machen sich im Kiefergelenk, an den Zähnen oder der Kopf-Hals-Muskulatur bemerkbar. Je nach Ausprägungsgrad wird die Therapie ausschließlich kieferorthopädisch durchgeführt oder als chirurgisch-kieferorthopädische Kombinationstherapie umgesetzt.

Für die Kombinationstherapie ist eine längerfristige kieferorthopädische Behandlung vor und nach dem chirurgischen Eingriff notwendig. Die Planung der Behandlung und die Definition des Therapieziels erfolgen in enger Zusammenarbeit zwischen Chirurgen und Kieferorthopäden. Die Operation wird unter stationären Bedingungen in Allgemeinnarkose durchgeführt. Alle Schnitte liegen innerhalb des Mundes; es bleiben daher keine sichtbaren Narben. Die neu positionierten Kiefer werden mit speziellen Schrauben und Platten aus Titan fixiert.

In der Regel ist ein chirurgischer Eingriff ausreichend, um das vorgeplante Ergebnis zu erreichen. Nach der Operation erfolgt die erste Heilungsphase unter stationären Bedingungen für ungefähr 2 bis 6 Tage.